Gruusig u chaut, huss use! Gut ist das Dach noch drauf! Wir haben uns das Heuloch vorgenommen. Der Name Heuloch lässt eigentlich nicht viel zum abreissen vermuten, aber es war dann irgendwie trotzdem noch nahrhafte Arbeit... Um ehrlich zu sein, haben "Krämpfli und Murks" die Anfangseuphorie abgelöst.
Die Heubühne wurde mit dem Einbau der Heubelüftung 1964 eingewandet, dafür wurden dicke Spanplatten verwendet. Diese abzuschrauben und wegzubringen war, jedenfalls für mich, zwar ein Kraftakt, jedoch in kurzer Zeit erledigt. Aber dann... Für den letzten halben Meter von den Platten zum Dach wurden 10-15 cm breite Ladli angenagelt, unten am Balken und oben an der Dachlatte. Mit Schutzbrille sah man zu wenig und ohne überhaupt nichts, durch die Staubmaske lief die Brille immer an und ohne Maske füllte sich die Lunge mit Staub. Ausserdem waren die Ladli allesamt auf einer saublöden Höhe. Gut kommt sowieso alles weg, da kann man ruhig mal den grossen Schlegel schwingen...
Der Raum zwischen Wand und Dach wurde wohl schon seit längerem von einem Marder bewohnt, wir haben ihn oft gesehen. Jetzt wird er sich eine neue Bleibe suchen müssen.
Die alte Chlackwand zeigt sich nochmal. Sieht eigentlich ganz schön aus! Sie war die Heubelüftung der Alten Zeit. Durch die Schlitze drang frische Luft in den Stock und verhinderte ein Überhitzen und vergammeln des Futters.
Das Heuloch liegt direkt über dem Stall, und das sieht man dem Gebälk an... Das Holz ist "murb", "Läbchueche",nicht mehr zu retten. Ein Glück, dass es das Dach so lange tragen konnte!
Weit oben, direkt unter der First, hängt noch das Heugebläse. Das muss als nächstes runter...