Aufräumen will gut durchdacht sein... zuerst muss im Wagenschopf Platz geschaffen werden, um all die Sachen abzustellen, die nicht weg sollen. Und es wird gründlich ausgemistet...
Jedenfalls können wir schon bald mit dem Rückbau beginnen. Mit jeder eingerissenen Wand, jedem entfernten Boden und jeder abgebrochenen Decke dringt das Tageslicht tiefer ins Haus ein. Irgendwie spannend, schliesslich sind die Böden schon sehr lange da! Was sich wohl alles darunter verbirgt? Zeitzeugen? Spezielle Fundstücke? Nun ja, die Ausbeute war mager, ausser ein paar verrosteten Senseblättern, alten Vierkantschrauben und einer Velonummer von 1972 war kein Schatz dabei.
Was aber mein Interesse weckt, ist das Gebäude selber. Der alte "Härd-Schopf" kommt wieder zum Vorschein, er führte zum alten Schweinestall, der direkt unter dem Kuhstall liegt. Der Schopf ist abfallend und wurde vermutlich zum "Sägese tängele" und Holz spalten benutzt. Was mich aber fasziniert ist das Mauerwerk. Der untere Teil ist eine Kiesmauer, grosse Bachsteine mit Kalk verbunden. Darauf steht der Stall aus Ziegelsteinen und das Wohnhaus aus Holz. Auch die Bergmauer ist zum Teil aus Kiesmauer und zum Teil aus Beton mit Jahrzahlen 1907-1911.
Ich weiss, dass das Haus um 1900 bis auf die Grundmauern niederbrannte. Das Ur-Haus musste auch schon um die 120 Jahre alt gewesen sein. Es war wohl grösstenteils aus Holz, irgendwie nachvollziehbar, Holz hat es rund ums Haus deutlich mehr als grosse Steine! Die mussten sicher monatelang Steine schleppen...
Der Wiederaufbau erfolgte ab 1904, seit da heisst das Haus auch Neuhaus. Ich bin richtig gespannt, ob bei den Baggerarbeiten noch etwas vom Ur-Gebäude zum Vorschein kommt!