Nach dem eindrücklichen Einsturz der Holzkonstruktion muss das Chrüsimüsi an Balken und Dachlatten weggeräumt werden. Ein kleiner Teil davon wird zur Wiederaufbereitung aussortiert, der grosse Rest muss in Container gepackt werden. Es bleiben noch 10 Tage bis der Kran gestellt wird und die Maurer ihr Werk beginnen. Zudem stellt sich stabiles Höierwetter ein, das gibt lange Tage...

Ich bin froh, ist die Aufräumerei bald fertig, es ist schwere körperliche Arbeit. Backsteinmauern werden umgeworfen und bald steht nur noch das Tenn mit der betonierten Futterkrippe und der Stallboden. Schon wieder wird ein Bagger aufgefahren, er soll die Betonreste zusammenspitzen. Rä-tä-tä-tä-täng, den ganzen Tag... Ich putze hunderte von Pflastersteine und beige sie auf Paletten, begleitet von rä-tä-tä-tä-täng…

Von der uralten Kieselmauer möchte ich unbedingt noch ein Stück behalten, aber ach herrje! Als der Spitzhammer die Mauer berührt , bleibt nichts als ein Haufen Steine und Sand übrig. Tja, vor 250 Jahren gabs halt noch kein Zement. Anders dann beim Umbau Anfang 1900, Güllekasten, Brunnen und Tenn wurde ordentlich gepflastert, allerdings ohne jegliche Armierung. So war die Sache schnell zusammengespitzt, in Lastwagen geladen und abgeführt. Beim Rückbau des neuen Stalls werden sie etwas mehr aufwänden müssen.

Nur noch eine Woche Zeit den Aushub zu machen, aber zuerst noch heuen. Obwohl der erste Schnitt ordentlich gewaschen wird, haben wir grosses Glück. Der Grösste Teil kann direkt auf dem Feld gepresst und auf der Bühne in der Halle bis zum Winter gelagert werden. Die Hitze ist mörderisch...

Fast pünktlich wird der Kran aufgestellt, der Aushub schreitet auch voran und die Maurer legen los.