Hier ein riesiger Kieshaufen, da ein Berg Steine und davor der erste Betonbunker. Die Maurer waren schon sehr fleissig am Werk, der Schwemmkanal steht bereits, die Fundamente sind fertig und die ersten Wände werden hochgezogen. Was sich als wahre Herkules-Aufgabe herausstellt, ist das finden von zusätzlichen Mitarbeitern. Hauptschuld daran trägt der Borkenkäfer.
Was der Borkenkäfer mit unseren Arbeitern zu tun hat? Ganz einfach, er hält sie auf Trab! Er frisst sich in noch nie gesehenem Ausmass durch unsere Wälder und tötet Tanne um Tanne. Um den Schaden in Grenzen zu halten, müssen befallene Fichten gefällt und entrindet werden bevor die miesen Käfer ausfliegen. Also ein Wettlauf gegen die Zeit, denn im ganzen Truber Wald, und das ist viel, sind bereits tausende Fichten gestochen. Alle die uns also bei der Maurerarbeit helfen wollten, sind jetzt, verständlicherweise, am "Holz schinte". Oder in den Ferien... uns fehlen also ein bisschen die Element- Putzer und Gib-Häb-Reckmer. Wir sind also jeweils Samstags eifrig auf der Baustelle und kommen auch Sonntags ab und zu nicht um ein bisschen Arbeit herum.
Kürzlich wurde der Schwemmkanal fertig, ein grosser Betonbunker für die Gülle der Rinder und das häusliche Abwasser. Dieser muss absolut Wasserdicht sein und wurde vom Ingenieur und dem Gemeindevertreter geprüft. Dazu musste 50 cm Wasser eingefüllt werden und mindestens 24 Stunden drinbleiben. Bei diesen heissen Temperaturen wird selbst eine so grosse Menge Wasser binnen weniger Stunden angenehm aufgeheizt sein! Unsere beiden Kinder waren übermütig vor Vorfreude auf ein riesiges Schwimmbad! Ihre Badepläne wurden aber von einer Gewitterfront und anschliessender Biese durchkreuzt... Natürlich liessen sie sich davon nicht entmutigen, beendeten die Baderei aber nach einer Weile zähneklappernd und mit blauen Lippen.